Geschrieben von
Steffen am 22.03.2020 um 13:07
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Die Bauergüter.
1. Das Bauergut des derzeitigen Schulzen Christian Friedrich Kuhlmey, Haus-Nummer 2, zunächst an der Potsdamer Chaussee gelegm, mit ziemlich wohl erhaltenem, 1817 gebautem Wohnhaus, leidlich erhaltenen Wirthschaftsgcbäuden, mit einer 1867 aufgesetzten durch« brochenen Steinmauer vor dem Hause, und um einen Theil des Gehöfts nach der Straße und nach der Chaussee mit einer 7 Fuß hohen Back» fteinmauer. Das Gut war früher im Besitz des Bauers Böldecke, auch Böllich, später Bölcke genannt,- der Name kommt schon im 17. J«hr< hundert in den Kirchenbüchern vor. Der letzte Bölcke auf dem Gut, Carl Ludwig, starb 1807 und gelangte der Vater des jetzigen Besitzers: Christian Friedrich Kuhlmey, ältester Sohn des Erbschulzen Kuhlmey in Schcnkendorf, 1810 durch seine Heirath mit einer Tochter des ver> storbenen Bölcke in dm Besitz des Gutes. Derselbe war Gerichtsschöppe, Kirchenvorstcher, nach dem Tode des Schulzen Peter Schmidt von 1827 an auch Schulze, auch 2. Curator beim Patrimonialgericht, bis er 1843 das Gut an seinen Sohn abtrat, der zugleich das Schulzenamt über» nahm. Er starb im 83. Lebensjahr im December 1862 und ist am Eingang zur Kirche begraben, sein Grab durch ein hohes gußeisernes Kreuz bezeichnet. Die Wittwc Bölcke starb erst im December 1846, über 90 Jahre alt, nachdem ihr Schwiegersohn das Gut bereits seinem Sohn übergeben. Im Jahr 1817 wurde die Wirthschaft durch eine Feuersbrunst in Asche gelegt. Das Gut hat 245 Morgen Aecker und «Wiesen und 75 Morgen Forst, in Summa 320 Morgen und zahlt o». 2« Rthlr. Grundsteuer.
Quelle:
https://books.goo...utput=text